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Wein-News im November 2022 vom 02.11.2022
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Wie wird Blockchain von der Weinindustrie genutzt



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Wie wird Blockchain von der Weinindustrie genutzt?

Blockchain und NFTs sind in aller Munde. Es wird mit Bitcoin und Ethereum gehandelt und eingekauft, Smart Contracts digital gespeichert und vieles mehr. Viele Branchen nutzen bereits diese moderne Art des Datentransfers und der -sicherung. Warum sollte da die Weinbranche außen vor bleiben? Doch in welchem Maße können Weinhändler und Produzenten von dieser neuen Technologie profitieren?

NFT und Blockchain, was ist das Besondere?

Kurz zusammengefasst ist die Blockchain eine neue Form der Datensicherung, die sich durch extreme Transparenz und bisher absolute Sicherheit auszeichnet. Daten werden in Blöcken gespeichert, die aufeinander aufbauen. Manipulation oder nachträgliche Änderungen der Informationen sind nicht mehr möglich. Hinzu kommt die dezentrale Form der Speicherung der Daten, die zusätzlich theoretisch von jedem eingesehen werden können.

Diese Technologie wurde 2008 von Satoshi Nakamoto vorgestellt. Die Person oder Personengruppe, die sich hinter dem Pseudonym versteckt, läutete damit das Zeitalter des Bitcoins und der Kryptowährungen ein, die zuerst vor allem als Handelswährung genutzt wurden. Schnell zog die Gaming-Branche nach, die oft eine Pionierarbeit leistet, wenn es um neue Technologien geht. Diesen Trend kann AskGamblers, weltberühmte Casino-Website bestätigen, die einen Anstieg von Online Casinos verzeichnet, die Kryptowährungen anbieten.

In Kombination mit der Blockchain haben sich auch die NFTs beliebt gemacht. Bisher beziehen sich diese einzigartigen Eigentumsnachweise sehr oft auf digitale Produkte oder Kunst, doch eine Ausweitung in andere Branchen ist durchaus möglich, wie die Weinindustrie beweist.

Das Interesse der Weinindustrie an NFTs

Der Weinhandel beschränkt sich nicht nur auf den Wein, den jeder im Supermarkt oder im Fachhandel kaufen kann. Die einzigartigen Markierungen, die mit NFTs möglich sind, sollen vor allem im hochpreisigen Sektor angewendet werden. Spitzenweine aus bestimmten Jahrgängen, Regionen oder Weingütern kosten mitunter hohe dreistellige oder vierstellige Summen. Je älter diese edlen Tropfen, desto teurer werden sie.

Ein Grund, warum sich gute Weine immer mehr zu einem Anlageprodukte entwickeln. Der Handel mit diesen Bond-/Anlageweinen kann teuer sein. Diese Tatsache verführt natürlich gerade dazu, bei der Geschichte rund um den angeblich so exquisiten Wein zu mogeln. Fälschungen und Betrügereien sind keine Seltenheit. Spitzenweine stellen sich bei genauerer Recherche doch nur als guter Handelswein heraus. Genau hier sollen NFTs und die Blockchain mehr Sicherheit und Transparenz schaffen.

Einzigartiger Wein wird fälschungssicher dank NFTs

Weine sollen fälschungssicher werden, damit beim Handel der teuren Flaschen die Käufer keine böse Überraschung erleben. Das an sich scheint durchaus möglich, wie das Unternehmen Everledger oder Visent belegen. Everledger hat bereits mithilfe der Blockchain dafür gesorgt, dass die Herkunft von Diamanten zweifelsfrei nachgewiesen werden kann. Das Prinzip soll nun ebenfalls bei Weinen eingesetzt werden.

Beide Unternehmen setzen auf einen einzigartigen Fingerabdruck, der mit den NFTs möglich wird. Diese Informationen der registrierten Flaschen werden auf der Blockchain gespeichert. Jeder Käufer oder Interessent kann nun die Daten abfragen und sichergehen, dass der Wein auch wirklich der ist, der er vorzugeben scheint. Bei Everledger wird der sogenannte Chai-Wein-Tresor genutzt, eine Art Datensammlung mit einem blumigen Namen. Visent setzt auf eine mobile App in Zusammenhang mit der Blockchain, welche die edlen Flaschen registriert. Diese authentischen Weine können daraufhin auf Marktplätzen gehandelt werden.

Interessanterweise können beim Konzept von Visent die Weingüter die Weine selbst einstellen und als authentisch erklären lassen. Dies soll nicht nur die Echtheit zertifizieren, sondern auch den Handel und die Kommunikation zwischen Produzent und Kunde vereinfachen. Der Weinhändler gibt beispielsweise an, dass von einem bestimmten Wein nur 50 Kisten verfügbar sind. In diesem Fall gibt es auf der Plattform auch nur 50 Token, die diesen Kisten zugeordnet werden können.


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NFC beim Fachhändler

Gerade im Süden Deutschlands wird exzellenter Wein produziert. Laut Statistischem Bundesamt gibt es hierzulande gut 103.400 Hektar bestockte Rebflächen. Obwohl viele Winzereien Traditionsbetriebe sind, hat sich doch moderne Technik in die Prozesse geschlichen. Eine innovative Form, die Herkunft der Weine zu garantieren, ist die Verwendung der NFC-Chips.

NFC ist die Kurzform für Near Field Communication. Auf Deutsch bedeutet dies so viel wie Nahfeldkommunikation und beschreibt die Möglichkeit, kontaktlos Daten über ein Produkt abzurufen, das mit diesem Chip versehen ist. Diese Art Chips werden bereits in Kreditkarten oder Smartphones beim kontaktlosen Zahlen eingesetzt.

Das Interessante an der Methode, die beispielsweise viniD entwickelt hat, ist, dass der Chip, der sich im Flaschenkopf befindet, erkennt, wenn die Flasche geöffnet wird. Diese Information wird sofort an die Daten der Blockchain weitergegeben und die Flasche wird zukünftig nicht mehr erkannt. Eine Wiederverwendung der Flasche mit der Intention, einen billigen Wein in einer teuren Flasche zu verkaufen, wird damit unmöglich.

Wie funktioniert dieses System? Der Chip in der Flasche besitzt eine digitalen Zwilling - den NFT, der auf der Blockchain gespeichert ist. Jeder NFT ist der Repräsentant einer echten Flasche im Handel. Wird die Flasche verkauft, kann der neue Eigentümer den Besitz in seinem digitalen Weinkeller abspeichern. Dank Blockchain ist dies unveränderbar und es kann der Lebenslauf der Flasche exakt nachgezeichnet werden, bis diese schlussendlich geöffnet wird.

Blockchain übernimmt

Was als eine wilde Idee begann, hat inzwischen ungeahnte Formen angenommen. Die Blockchain-Technologie schuf nicht nur den Markt der digitalen Kryptowährungen, sondern führte auch dazu, dass andere hochpreisige Produkte wie Diamanten und Weine fälschungssicher und damit zu einem interessanten Anlageprodukt werden. Bereits jetzt gibt es verschiedene Konzepte, die die Einzigartigkeit von Weinen nachweisen können. In Zukunft sind weitere Ansätze denkbar, damit in der Weinbranche nach einigen spektakulären Weinfälschungen wieder Ruhe einkehrt.

 

 

 

Achtung Hinweis!
Onlinecasinos sind erst für Spieler/Spielerinnen erlaubt, die mindestens 18 Jahre alt sind. Glücksspiel kann in Spielsucht enden. Weitere Infos und Hilfe finden Sie unter BZgA.



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