Wein ohne Probe kaufen: Diese Tipps helfen bei der Auswahl
Während bei einem Fass Bier meist ohnehin nicht möglich ist, den Geschmack vorab zu probieren, ist die Weinprobe vor dem Kauf einer Flasche gang und gäbe. Dennoch ist es aus verschiedenen Gründen nicht immer möglich, den Wein zu verkosten. Diese Tipps helfen, trotz fehlender Probe den richtigen Wein auszuwählen.
Herkunft des Weins: So viel verrät sie wirklich
Die Herkunft des Weins ist ein erstes Indiz, auf das man achten sollte, wenn man einen Wein kaufen will. Denn wo die Trauben gewachsen sind, verrät schon viel darüber, wie das Getränk schmeckt und wozu es passt. Grund dafür sind unter anderem der Boden, das Klima sowie die geografische Ausrichtung des Weinbergs.
Weine aus heißen Gebieten sind meist wuchtiger. Sie sind alkoholstärker als die Weine, deren Trauben in kalten Regionen heranreifen. Dennoch bedeutet das nicht, dass alle Weine aus einer heißen Region gleich schmecken. Auch der Niederschlag spielt eine Rolle. Deshalb schmeckt ein Wein aus dem Landesinneren Südafrikas, wo die Temperaturen gerne einmal über 40 °C ansteigen und es nicht regnet, anders als ein Wein, dessen Trauben ab und zu eine frische Meeresbrise genießen, wie es an der Küste des Kaps der Guten Hoffnung der Fall ist.
So wichtig ist die Rebsorte
Ein weiterer Tipp ist, auf die Rebsorte zu achten. Einige Sorten verfügen über einen starken Charakter. Je nach Herkunft ist dieser mehr oder weniger stark ausgeprägt. So schmeckt die Rebsorte Sauvignon Blanc gerne nach Stachelbeere, Holunderblüte und Grapefruit, während der Geschmack von Chardonnay häufig von Ananas, Mango und Apfel erinnert.
Zusätzlich sagt die Rebsorte viel über die Säure des Weins aus. Wenig Säure haben unter anderem Merlot, Tempranillo oder Chardonnay. Mehr Säure hingegen ist in den Sorten Sauvignon Blanc und Chenin Blanc enthalten.
Bild: Je nach Standort entfalten Rebsorten ihren typsichen Charakter unterschiedlich * unsplash Kris Gerhard
Welcher Wein und welchem Anlass?
Je nach Anlass und Mahlzeit ist ein anderer Wein passend. Früher war dies noch recht einfach: Zu Fisch passte Weißwein und zu Fleisch hat man Rotwein serviert. Inzwischen ist das Essen oft so vielfältig, dass es sehr schwierig ist, anhand dieser Regel den richtigen Wein zu wählen.
Grundsätzlich gilt: Wird im Freien gegessen, nimmt man Aromen weniger wahr. Teure und filigrane Weine sind hier also weniger empfehlenswert. Wer gerne grillt und Wein dazu trinkt, sollte eine Flasche wählen, die sich mit den Röstaromen von Fleisch und Co. verträgt. Fruchtige Weine empfehlen sich hier.
Quelle:
Alle Weinregionen