Italien als Weinweltmeister

Die wunderschönen Südstaaten Frankreich und Italien gelten seit jeher als die Länder mit dem besten Wein aufgrund des mediterranen Klimas und den weitläufigen Anbauflächen für Weintrauben. Nicht umsonst stammen einige der bekanntesten Weinsorten aus diesen Regionen und die Hersteller sind zurecht stolz auf die Errungenschaften in der Branche, die seit Jahrhunderten perfektioniert und optimiert wurden. Weingueter.de gibt einen Überblick über die geschichtlichen Entwicklungen und aktuelle Trends.
Heutzutage hat Italien den Rang als Weinnation Nummer eins inne, wobei bis vor nicht allzu langer Zeit Frankreich als Mutterland des Weines galt. Mit knapp 50 Millionen Hektolitern hergestellten Weinprodukten rangiert Italien an erster Stelle der weltweiten Weinproduktion und stellte mit über 300 Millionen verkauften Flaschen einen neuen Rekord auf. Die italienischen Winzer erklären den rasanten Wachstum ihrer heimischen (Öko-)Weinprodukte vorwiegend mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, denn tatsächlich gilt französischer Wein im Allgemeinen als exklusiver und daher kostspieliger, was sich selbstverständlich in einem höheren Umsatz wiederspiegelt. Speziell die große Vielfalt der nationalen Weinreben sorgen für hohe Exportzahlen italienischer Weinprodukte und nach den USA ist Deutschland mit fast sechs Millionen Hektolitern der zweitgrößte Importeur italienischer Qualitätsweine.
Traditionsreiches Italien
Neben der Winzerindustrie ist Italien der Ursprung eines beliebten Spiels namens Baccarat, welches traditionell mit Tarotkarten gespielt wurde. Bevor dieses Spiel im 15. Jahrhundert in Frankreich ebenfalls eingeführt wurde, gab es weitere Ableger des Kartenspiels in Form von altertümlichen Ritualen bei denen junge Mädchen einen neunseitigen Würfel rollen mussten, um dadurch ihr Schicksal zu besiegeln. Auf Italienisch bedeutet der Name des Spiels Null und stellt gleichzeitig die schlechteste Hand im Spiel dar. Zunächst war Baccarat ausschließlich wohlhabenden Spielern in privaten Spielrunden vorbehalten bei denen reichlich exklusiver Wein geflossen ist und nur die besten Tropfen in extravaganten Lokalitäten passend zum Spiel serviert wurden. Daher kamen lediglich italienische und französische Edelleute sowie Weinliebhaber in den Genuss des Spiels und des besten Weins. Ab dem 19. Jahrhundert wurde das Spiel endlich in Casinos für das breite Publikum jenseits des gesellschaftlichen Rangs frei verfügbar und gelang in kurzer Zeit zu großer Popularität. Selbst Hollywood hat in seinen James Bond-Filmen einen Bezug zum Spiel hergestellt und in nicht wenigen Ablegern des berühmten englischen Geheimagenten ist Baccarat und Variationen davon zu sehen. Die Exklusivität des Spiels und Genusses von edlem Wein ist dadurch entfallen und beide Vergnügungsarten wurden somit allen Gesellschaftsschichten zugänglich gemacht.
Wein als wichtiges Kulturgut
Wein galt schon seit Beginn der offiziellen Geschichtsschreibung als ein Symbol für Lebensgefühl und Genuss. Bereits vor der Errichtung des Kolosseums, eines der berühmtesten Wahrzeichen Italiens, galt Wein als unabdingbarer Gebrauchsgegenstand und war so wichtig wie Brot, Wasser oder auch Öl. Selbst die einfache Bevölkerung konsumierte Wein in hohen Mengen und man geht davon aus, dass die große Masse der Bevölkerung einen Liter täglich konsumierte.
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