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Wein-News im August 2018 vom 11.08.2018
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Kann ein Glas Rotwein wirklich das Sporttraining ersetzen?

Weinliebhaber erfreuen sich immer wieder aufs Neue über die allgemein bekannte Hypothese, dass ein Glas Rotwein pro Tag eine positive Wirkungen auf die Gesundheit haben soll. Doch es kommt noch viel besser, denn angeblich soll der regelmäßige Konsum von rotem Wein, wie dem vollmundigen Barolo, sogar den gleichen Effekt wie eine Stunde sportliche Betätigung erzielen. Kann es wirklich sein, dass diese Annahmen ihre Berechtigung haben oder wollen sich Freunde des guten Weins nur die Freude am guten Wein legitimieren?

Kann ein Glas Rotwein wirklich das Sporttraining ersetzen?
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Warum ein Glas Rotwein so gesund sein soll

Bislang wurde dem Glas Rotwein am Abend die positive Eigenschaft zugesprochen, dass damit das Herz-Kreislauf-System gestärkt wird, da im Wein Substanzen enthalten sind, die durchblutungsfördernd wirken sollen. Zudem verbinden sich wohl die Inhaltsstoffe eines Rotweins zu kleinen Antioxidantien im Kampf gegen viele weitere körperliche Leiden. So kann unter anderem mit der Aufnahme der roten Trauben eine Senkung des Blutzuckerwertes von durchschnittlich einem Sechstel einhergehen, was eine erfreuliche Nachricht für Diabetiker darstellt. Verschiedene Studien haben sogar aufgezeigt, dass in Zusammenhang mit dem Weintrinken das Risiko einer Krebserkrankung reduziert werden kann.

Das amerikanische National Cancer Institute hat bei Probanden mit einem moderaten Weinkonsum festgestellt, dass sich das Erkrankungsrisiko um 40 % verringert. Auch die Nancy-Studie von Professor Renaud bestätigt, dass bei einer Aufnahme von 22 bis 32 g Wein pro tag die Krebssterblichkeit deutlich gesenkt werden kann. Damit sieht der Rotwein wie ein wahres Wundermittel aus, was in ähnlicher Weise sonst eher mit der Aufnahme von hochwertigen Superfoods, wie sie auf foodspring gelistet werden, erreicht wird. Bezüglich des Weines wird allerdings auch darauf hingewiesen, dass man ihn in Maßen genießen sollte, damit er tatsächlich eine gesundheitsfördernde Wirkung entfalten kann.

Sport und Wein – geht das gut?

Im Jahr 2012 untersuchten kanadische Wissenschaftler die Bestandteile des Rotweins hinsichtlich ihrer Auswirkungen. In ihrer Forschungsstudie kamen sie zu dem Ergebnis, dass der im Wein enthaltene Pflanzenstoff Reservatrol die physische Leistungsfähigkeit eines Menschen verbessert und beim Aufbau der Muskelmasse unterstützt. Nach Ansicht des Forschungsteams erzielt das Glas Rotwein somit den gleichen Effekt als würde man eine Stunde lang trainieren. Mit diesem Resultat wollen sie jedoch nicht die Menschen dazu anhalten, sich weniger zu bewegen und mehr Alkohol zu konsumieren.

Vielmehr soll sich diese Empfehlung an jene Personen richten, die physisch nicht dazu in der Lage sind, Sport zu treiben und ihnen mit dem Wein eine Alternative aufgezeigt werden soll. Des Weiteren weisen die Forscher darauf hin, dass ausschließlich der rote Wein diese besonderen Merkmale aufzuweisen vermag und man ihn auch nur alle 48 Stunden zu sich nehmen sollte. Wer demnach gern Wein trinkt und von den positiven Eigenschaften profitieren möchte, sollte entgegen dem sich aktuell entwickelnden Trend ausschliesslich bei rotem Wein zugreifen. In 2017 ist der Anteil an gekauften Weinen bei der weißen Sorte um 2 % zum Vorjahr gestiegen, so dass 45% aller Weine weiss gewesen sind, was vermutlich damit zusammenhängt, dass Weißwein besser zu einer kalorienarmen Ernährungsweise passt. Noch vor zehn Jahren wurde mit einem Anteil von 53 % deutlich mehr Rotwein getrunken als heutzutage mit nur noch 46 %.

Sport und Wein – geht das gut?
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Diese Profisportler lieben Wein

Eigentlich müsste man davon ausgehen, dass sich Leistungssport und Alkohol nicht sonderlich gut vertragen, daher wäre es im Zusammenhang mit der kanadischen Studie interessant zu erfahren, ob die Theorie in der Praxis aufgeht. Von den bekannten Spitzensportlern spricht natürlich niemand gern darüber, dass er dem Alkohol grundsätzlich zugetan ist, aber da Rotwein eher eine konservative und gleichzeitig hochwertige Ausstrahlung hat, bekennt sich doch der eine oder andere Star zu seiner Vorliebe für einen guten Tropfen.

In Spanien werden hervorragende Weinsorten angebaut und da wundert es kaum, dass der spanische Fußballstar Andrés Iniesta aus seiner Liebe zum Wein keinen Hehl macht. Der 34 Jahre alte Iniesta hat während seiner Zeit beim FC Barcelona viermal die Champions League gewinnen können. Der größte Triumph in seiner Karriere war jedoch unbestritten das Siegtor zum Weltmeister-Titel im Jahr 2010. Die Spanier hatten damit ihre erste Fußball-WM gewonnen - war dies Iniestas Weinliebe zu verdanken?

Iniesta wies zum Zeitpunkt des WM-Sieges keine Gemeinsamkeit mit den durchschnittlichen Eigenschaften anderer prestigeträchtiger Sieger auf, die in einer Analyse des Online-Casinos Betway zusammengefasst  wurden. Hierfür wurden mehr als 200 Gewinner dahingehend untersucht, ob sie an der Spitze ihres Erfolges ähnliche Merkmale aufzeigen. Da Iniesta im Jahr 2010 älter als 23 Jahre alt war, vom Sternzeichen kein Widder ist und weder verheiratet war, noch ein Kind hatte, fällt er komplett aus dem Muster im Vergleich zu anderen sportlichen Siegertypen, was daran liegen könnte, dass er einfach schon damals wusste, dass ein Glas Rotwein sein intensives Training noch zusätzlich begünstigt. Und damit er davon auch stets genug auf Vorrat hat, bedient er sich am liebsten aus seiner eigenen Ernte von dem 120 Hektar großen Weinberg in seiner Heimat.

Doch auch von Profisportlern aus anderen Bereichen ist mittlerweile bekannt geworden, dass diese regelmäßig ein Glas Rotwein genießen. Nach den Australian Open am Anfang diesen Jahres lüftete der österreichische Tennisspieler Oliver Marach das Geheimnis für seinen Erfolg mit Spielpartner Mate Pavic im Doppel. Nach jedem Spiel haben sie sich einen guten Wein gegönnt und dabei die Auswahl bezüglich der Qualität und Preiskategorie der Weine immer weiter nach oben hin angepasst. Der Sieg des Grand-Slam-Turniers ist der bisher größte Erfolg des 38jährigen und gerade in seinem Alter eher ungewöhnlich. Vielleicht könnte auch hier der Rotwein dazu beigetragen haben, Marachs sportliche Leistungsfähigkeit um einiges zu steigern.

Ob ein Glas Rotwein es wirklich schafft die athletische Performance von Sportlern zu maximieren, kann sicherlich nie eindeutig nachgewiesen werden. Doch zumindest zeigen die Beispiele aus dem Profisport, dass der maßvolle Genuss von Wein in keinem Fall schadet.



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