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Wein-News im Dezember 2020 vom 07.12.2020
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Chemie in der Weinbranche

Dieser Term bzw. begriffliche Zusammenhang werden gerne als maßgebendes Ziel von Kritikern angegeben, um den Wein in ein schlechtes Licht zu rücken. Tatsächlich beziehen sich manche Kritiker auch auf den Weinskandal aus dem Jahre 1986 in Österreich. In diesem Jahr hat nicht nur der Wahlkampf um die Bundespräsidentschaft in der Stadt an der Donau das Land aufgerüttelt, sondern auch der Weinskandal. Man versuchte durch Glykol-Beimischungen beim Wein im wahrsten Sinne des Wortes zu panschen. Von diesen Zeiten leben Kritiker, wenn sie von Chemie in der Weinbranche schreiben.

Moderne Weinindustrie

Man muss allerdings die Wahrheit ins faire Licht rücken. Nicht alles was damals gemacht wurde, war auch tatsächlich so. Die Fakten werden oft gerne verdreht. Zumindest ist dies der Umstand, den man aus manchen Leserbeiträgen erhält. Da dieser Skandal nun fast 40 Jahre zurückliegt, ist der Begriff auch nicht mehr negativ konnotiert. Auch die Weinbranche hat Veränderungen durchlebt und ist mit der Zeit gegangen. Man hat geforscht und benutzt auch heute chemische Beimischungen. Allerdings nutzt man sie völlig legal und zum Vorteil des Weintrinkers. Vor allem nutzt man die Weinchemie viel eher als Oberflächenchemie, die etwa die Auswirkungen des Alterns beim Wein wichtig sind. Altersbedingte Veränderungen sind Wesensbestandteil des Weins. Man kann dies seit jeher feststellen. Der Unterschied ist lediglich, dass man auch entsprechende Forschungen betrieben kann und die Herausforderungen heute leichter meistern kann. Die Möglichkeiten führen damit auch zu einer besseren Modifikation des gesamten Spektrums.

Fortbestand des Charakters guten Weins

Der spritzige Charakter des Weins bedingt demnach auch, dass man durch den Einsatz der Weinchemie diese Modifikationen besser auflösen kann. Was in weiterer Folge entsteht ist ein Wein mit spritzigem Charakter. Es ist eine Art Neuerfindung von frischer Fruchtigkeit die man beim Wein gewinnen kann. Wenn der Wein mit der gealterten Reife auch lange frisch bleiben kann, hat auch der Weingenießer etwas davon. Die Prozesse des Alterns beim Wein sind grundsätzlich auch wünschenswert. Es ist bekannt, dass ältere Weine zu den teuren Weinen gehören. Als Voraussetzung für Ihren Genuss war immer die Alterung der Weine. Dies wird durch die verschiedenen Bereiche maßgeblich beeinflusst. Wein hat jahrzehntelang in Kellern bei idealen Verhältnissen gelagert.



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